Tal-Hecht, Schacholympiade, Varna 1962
Nach fünf Siegen in Folge bei den vorherigen Schacholympiaden war eine weitere Goldmedaille für die UdSSR in Varna, Bulgarien, 1962 für niemanden eine Überraschung. Vier der sechs sowjetischen Spieler holten auch individuelle Goldmedaillen an ihren Brettern. Einer von ihnen war der ehemalige Weltmeister Mikhail Tal.
Die hier gezeigte wunderschöne Partie wurde im Wettkampf UdSSR - Westdeutschland des A-Finales der Olympiade in Varna gespielt. Sie lässt sich am besten durch Tals Gegner Hans-Joachim Hecht charakterisieren, der über sein Erstaunen nach Tals 19. Zug schrieb: „Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich das sah“. Zwei Züge später wartete eine noch größere Überraschung auf den deutschen Spieler. Nach Tals 21. Zug schrieb Hecht: „Hier habe ich den Faden verloren. Ich brauchte mehrere Minuten, bis ich die nächsten Varianten berechnen konnte. Tal betrachtete diese Partie als eine der schönsten der Olympiade. Für mich ist sie ein wunderbares Beispiel für die harmonische Koordination der Figuren.“
Ein weiteres Juwel von Mikhail Tal!